Trauerarbeit
In Deutschland besteht die Möglichkeit, die Trauerarbeit in einem Hospiz oder privat zu Hause zu leisten.
Ein Hospiz ist eine Einrichtung der Sterbebegleitung. Hierher darf man kommen, verweilen und würdevoll Abschied nehmen. Bei der Trauerarbeit in einem Hospiz steht die bestmögliche Lebensqualität im Vordergrund, nicht die Schwere der Erkrankung. Der geäußerte oder mutmaßliche Wille des Sterbenden steht stets an erster Stelle.
Ein Hospiz ist meist mit wenigen Betten ausgestattet und wie ein kleines Pflegeheim organisiert. Das Personal ist bestens ausgebildet, kompetent und hoch motiviert.
Viele Sterbende haben den Wunsch, ihre letzten Tage frei von Schmerzen und anderen quälenden Symptomen zu verbringen. Während der Trauerarbeit in einem Hospiz sind sie in einer würdevollen Umgebung gut aufgehoben. Hier arbeiten angestellte Schwestern und Ehrenamtliche. Sie hören zu und sind da, wann immer sie gebraucht werden. Sie teilen die Ängste und Hoffnungen und lassen den unheilbar Kranken mit seinen Sorgen und Nöten nicht allein, bis zu dessen Lebensende.
Natürlich ist eine Aufnahme nach bestimmten Kriterien lt. § 39a Sozialgesetzbuch 5. Buch (SGB V) geregelt. Zum einen muss eine unheilbare Erkrankung im weit fortgeschrittenen Stadium vorliegen, die Lebenserwartung ist auf wenige Wochen oder Monate begrenzt. Zum anderen muss eine palliativ-medizinische und pflegerische Versorgung notwendig sein. Der Hausarzt muss die Notwendigkeit einer stationären Hospizversorgung bestätigen.
Die Finanzierung der Hospizarbeit ist in Deutschland von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Auf Grund des besonderen Bedarfs in der palliativen Versorgung übernehmen z. Zt. die Kranken- und Pflegekassen 90 % der anfallenden Kosten. Die übrigen 10 % bringt das Hospiz durch Spenden und ehrenamtliches Engagement selbst auf. Sponsoren, private Spender, engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie ehrenamtliche Mitarbeiter sind bei der Trauerarbeit jederzeit herzlichst willkommen.